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From: | Dennis Heidsiek |
Subject: | Re: [Frunge] Yannis’ gebrochene Schriften |
Date: | Thu, 11 Jun 2009 12:55:06 +0200 |
User-agent: | Thunderbird 2.0.0.21 (Windows/20090302) |
Hallo allerseits, Martin Roppelt ſchrieb am 11.06.2009 01:21 Uhr:
Dennis Heidsiek ſchrieb am 23.05.2009 05:56:Yannis ist ziemlich aktiv, und hat auch die »klassischen« gebrochen Schriften für (La)TeX⁷ entworfenSind die auch ohne Abstriche mit XeTeX verwendbar?
Neben den »modernen« Schriftformaten kann XeTeX ersteinmal auch mit den »klassischen« LaTeX-Befehlen zur Schriftauswahl (etwa NFSS – New-Font-Selecting-Scheme) umgehen, von daher lautet die Antwort grundsätzlich erst einmal »theoretisch ja«.
Kommen wir jetzt zu den Abstrichen: Wie bereits gesagt ist das Encoding der Yannis-Schriften recht chaotisch (kein Wunder bei Varianten wie ä=a+ᵉ), weshalb es auch mehrere Pakete gibt, um diese Schrift sinnvoll tippen zu können (frakturx, fraktur, yfonts, oldgerm). Allerdings ist keines davon auf Unicode ausgelegt¹, bspw. wird ſ/s entweder durch andere Zeichen umschrieben (bspw. s: für das Schluss-s) oder halbautomatisch gesetzt. Aber mit einem ſ kann keines davon umgehen, weshalb man dann praktisch gesehen in XeTeX doch nicht einfach von der Yannis- auf eine otf-Fraktur umstellen kann :-( – und natürlich bleiben Yannis’ Schriften als nicht-otf auch immer auf die TeX-Welt beschränkt :-(.
Zudem bastelt sich bspw. das frakturx-Paket eine ganz eigene Kodierung zurecht, so dass für jede neue Schrift ein manuell angepasstes Konvertierungs-Paket erstellt werden muss.
Nein, die /Unicode/-gerechte Kodierung ist die m.E. einzige Möglichkeit, um Gebrochene Schriften langfristig speichern, nutzen und verbreiten zu können.
Viele Grüße, Dennis-ſ
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