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Re: Bankkontenmodell


From: Ralf Mühlberger
Subject: Re: Bankkontenmodell
Date: Mon, 27 Aug 2001 19:26:36 +0200

> Ich überlege, eine Reihe von Bankkonten z.B. bei der Commerzbank zu
> eröffnen. Jedes Konto hat den Namen eines Projektes. Zum Beispiel:

Kann man nicht ein Konto eröffnen für Freie Software allgemein -
mit einer einfachen Nummer : 111 111 (z.B. ist die
Gebühreneinzugszentrale) und dafür bei mehreren Banken und
vielleicht auch bei solchen, die es in fünf Jahren (bei Projektende)
noch geben wird ?

Wäre das nicht schlauer??


 Außerdem wird alle 3 Monate eine  Anzeige in der CT veröffentlicht
(CT deshalb, weil ich nicht nur im eigenen
> Linux-Brei schwimmen will, sondern eine Verbreitung in den allgemeinen
> Computerbereich suche), in der die Webadressen aller Projekte und der
> DM-Stand der zugehörigen Konten veröffentlicht werden. Und das Projekt
> selbst wird natürlich erklärt. Jedes Projekt hat ein Enddatum, das z.B. 5
> Jahre nach Start gelegt wird (Erläuterung unten).

Wer bezahlt die Anzeigen : das sind ca. 4 mal 10.000 DM ohne
Agenturkosten ohne Skonto d.h. ca. 60.000 DM Gesamtkosten
(auch eine Zeitschrift wie CT muß leben!!)


> Beispiel:
>
> Am 1.1.2002 wird das Konto 43034715 bei der Commerzbank eingerichtet. Auf
> der zugehörigen Webseite wird erläutert, daß hiermit Aktivitäten unterstützt
> werden sollen, die eine freie Ärztesoftware erzeugen sollen. Das Projekt
> soll am 31.12.2006 beendet werden. Über diese Sache wird ab diesem Termin in
> einer CT-Anzeige alle 3 Monate informiert und der Kontostand wird
> veröffentlicht. Im Laufe der Zeit finden sich 1000 Ärzte, die zwischen 100
> und 10.000 DM pro Kopf eingezahlt haben.

Ist das nicht ein bisserl optimistisch. Warum soll ein Arzt, dessen
System von den Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung
abgenommen und angeschlossen ist (Thema Datenaustausch,
Kompatibilität etc. ) also warum soll so ein Typ ein Interesse haben
sein System zu ändern???
Warum sollen die zusammen soviel Geld zahlen - vielleicht zahlt
jeder nur einen Solidaritätsbeitrag von DM 60 auf das Konto ein und
das deckt dann gerade mal die Kosten für die Anzeigen in einem
Jahr....

Manche von diesen Ärzten tauchen
> auf der Webseite als Kontaktadressen für interessierte Aktive auf. Insgesamt
> ist der Kontostand auf 1.000.000 DM angewachsen und eine Menge von
> vielleicht 100 Programmierern arbeitet daran, einzeln oder in Gruppen oder
> als Firma Lösungen zu programmieren. Manche nehmen Kontakt mit den Ärzten
> auf, die das wollen, um sich über die Anforderungen briefen zu lassen.
> Oftmals wird sich auch Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Programmierern
> ergeben (Pilotanwendungen, Auftragsarbeiten,...). Alle Beteiligten lesen auf
> der Webseite immer wieder Infos über den Stand der Dinge und es wird
> Kontakte in jeder Art geben. Die ersten Ärzte haben vielleicht nur ganz
> geringe Anforderungen oder sie sind davon überzeugt, daß man bestimmte
> Aktive auch dann schon unterstützen sollte, wenn die Arbeit noch gar nicht
> fertig ist und sie weisen bereits sehr früh Auszahlungen an. Andere warten
> bis konkrete Ergebnisse da sind. Am Endtermin haben vielleicht 30% der Ärzte
> mitgemacht und ihre z.B. 300.000 DM Spendengelder sind auf 5 Aktive
> verteilt, doch das Geld der inaktiven 70% liegt noch da. Nun werden diese
> 700.000 DM rein schematisch an die gleichen 5 Leute in gleicher prozentualer
> Aufteilung verteilt, die schon die 300.000 DM bekommen haben.

Warum soll das Geld an die Programmierer verteilt werden? Sollte
man das Geld nicht viel mehr für die Weiterentwicklung von Linux
allgemein einsetzen??? Gibt es da nicht tausende von
Möglichkeiten???

Außerdem klingt das so als hätten die 5 Typen hinterher ne goldene
Nase und die Welt geht leer aus??

Ich hab nichts gegen das Geldverdienen, aber nicht auf dem
Rücken der Gemeinnützigkeit ....


>
> Mir gefällt bei diesem Ansatz ganz besonders die Freiheit und Offenheit, die
> darin abgebildet ist. Ich mag keine Gremien, die irgendwas entscheiden.

Genau das ist nicht gut. Sollte man nicht viel lieber versuchen ein
erfahrenes Gremium zu gewinnen??

> Statt dessen bin ich davon überzeugt, daß gerade das individualistische
> Miteinander-Umgehen gefördert werden sollte. Der oben beschriebene Ansatz
> hätte m.E. den riesigen Vorteil, daß die Verwaltung (eine Stiftung oder wer
> auch immer) völlig auf die korrekte Abwicklung von Formalien begrenzt ist,
> während das Inhaltliche komplett auf dynamische Gruppen von Individuen
> verlagert ist.


Sollte man nicht für die Formalitäten versuchen Profis zu
gewinnen??



Schöne Grüße

Ralf


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