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Re: Wasserzeichen statt DRM?


From: Florian Haas
Subject: Re: Wasserzeichen statt DRM?
Date: Wed, 28 Nov 2007 17:25:35 +0100
User-agent: Thunderbird 2.0.0.6 (Windows/20070728)

Matthias-Christian Ott wrote:
Irgendwie ist so etwas doch der totale Entzug der Freiheit und geht doch
weiter als bisher bekannte Systeme, denn DRM kann man klar erkennen und
durch Einsatz freier Software vermeiden.
  
      
Wo wird die Freiheit entzogen? Ich kann mit den Daten machen was ich
will. Keinerlei technische Beschränkungen.
    

Na ja, so technisch gesehen schon. Aber stell dir vor, ein Freund sendet
dir eine Datei und auf einmal bist du mitschuldig, weil man das die
Verbreitung durch Wasserzeichen verfolgen kann.
  
Man kann die Verbreitung nicht verfolgen, sondern nur den Ursprung einer Datei herrausfinden. Es ist nicht so dass jeder PC seine eigene ID beim Abspielen mit einbaut.
  
Glücklicherweise wird man diese Techniken nicht gegen freie Software
einsetzen können und man ist ja nicht gezwungen diese Inhalte von
diesen Firmen zu kaufen, aber z.B. könnte man diese Techniken nutzen
um DRM Systeme zu realisieren, die noch viel schlimmere Ausmaße haben
als die heutigen.
  
      
Die Beschränkungen sind komplett weg. In meinen Augen besser als DRM.
    

Für freie Software vielleicht. Aber ich denke, dass diese Systeme
sicher in Kombination mit DRM zum Einsatz kommen, denn sonst kann der
"Diebstahl" ja nicht festgestellt werden und das System hat keine
Wirkung mehr. Denn wenn du den Inhalt mit freier Software wiedergibts,
dann ist das Wasserzeichen ja egal (selbst wenn du die Datei "unrechtens"
kopiert hast).
  
  
Die vorgeschlagene Kennzeichnung halte ich aber doch für gesetzlich
notwendig, denn bei DRM gibt es ja auch entsprechende Kennzeichen.
  
      
In meinen Augen müsste bereits jetzt klar gesagt werden, ob/dass
personenbezogene Daten in den Dateien sind. Es würde mich übrigens stark
wundern wenn die Vertreiber das nicht lautstark betonen um
"Raubkopierer" abzuschrecken (das ist ja letztendlich der Sinn der
Wasserzeichen).
    

Warscheinlich sind diese Wasserzeichen ohne DRM nicht sonderlich nützlich
und es handelt sich um eher um Psychologie zur Abschreckung.
  
Doch, es ist nützlich: Um P2P-Kopiererei einzudämmen.
  
In meinen Augen sollten genau zwei Nummern in einer der Dateien sein:
Eine Anbieterkennung und eine Song-ID. Die Kombination Anbieter+SongID
sollte für jede eeinzelne Datei eindeutig sein.
Das würde Allen entgegen kommen: Anbieter können weiterhin den Ursprung
einer Datei zurückverfolgen (Die haben ja 'ne Datenbank, die
AnbieterID+SongID mit Kundennummer verknüpft), aber Außenstehende
könnten nicht anhand der Daten sehen wem sie gehören.
    

Na ja, wie wollen die denn ohne DRM die Daten zurückverfolgen? Mit sowas
schrecken sie vielleicht Menschen ab die Dateien über P2P Netzwerke
zu verbreiten.
  
Zurückverfolgung funktioniert folgendermaßen: In P2P-client deiner Wahl Song diener Wahl runterladen. AnbieterID und SongID extrahieren. In Datenbank nachschauen, wer der Ursprung für die Datei ist. Zum Anwaltskäfig gehen und 2 Stück auf den Ursprung hetzen.
Meiner Meinung nach kommt diese Technologie mit DRM zum Einsatz und dient
dann dazu Mitschnitte beim Abspielen zu verhindern und die Verbreitung
zu kontrollieren.
  
Das wäre ein System was schlicht und ergreifend keiner kaufen würde.
Aber solche Wasserzeichensysteme haben sowieso nur mit Überwachung den
gewünschten Effekt.
  
Nö, wieso? Es geht nicht um die Privatkopie, sondern um P2P.

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